Geschichte von Guntershausen

Guntershausen wurde erstmals im Jahr 1291 unter dem Namen Gundhartzhusen schriftlich erwähnt. Im Jahr 1346 verkaufte Freiherr Friedrich von Bussnang Guntershausen an den Konstanzer Bürger Rudolf Ruch. Nach einigen Besitzerwechseln kam das Niedergericht Guntershausen im Jahr 1553 an die Herrschaft Bürglen, welche von 1579 bis 1798 zur Stadt St. Gallen gehörte.

Nebst einigen Ackerbaubetrieben waren in Guntershausen im 19. Jahrhundert zudem Kleingewerbebetriebe wie Mühlen, eine Schmiede und eine Kattunweberei ansässig. Gemäss der Geschichtsschreibung hat Jakob Farner aus Stammheim um 1830 die Mühle Guntershausen mit Beimühle, Sägerei und grossem Landwirtschaftsgut käuflich erworben. Seine jüngste Tochter Caroline Farner war, nach Frau Dr. Maria Heim-Vögtlin, die zweite Ärztin in der Schweiz. Die Geschichte der ehemaligen Mühle Guntershausen und Caroline Farner wurde Ende 2011 zusammengetragen und kann auf der Homepage der Gemeinde Berg nachgelesen werden.

    

Mit dem Übergang zur Milchwirtschaft und zum Obstbau gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam die Stickerei ins Dorf. Die 1911 eröffnete Mittelthurgau-Bahn, die über das Gemeindegebiet führt, bewirkte keinen Strukturwandel. Erst mit dem Bau mehrerer Einfamilienhäuser ab 1960, einem privaten Alters- und Pflegeheim 1965 und einem sogenannten Seniorendörfli 1986 hat Guntershausen den Charakter eines reinen Bauerndorfes verloren.

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